Brennstoffzellen Antriebsform der Zukunft.

Fabian Kapp informierte SPD-Fraktion

2019 | Juni 24

Fabian Kapp, Board Member bei Graebener®, stellte der SPD-Kreistagsfraktion in ihrer Sitzung am 07.06.19 die Nutzungsmöglichkeiten von Brennstoffzellen vor. Die von Graebener® entwickelten Anlagen zur Herstellung von Mikrostrukturplatten werden u.a. auch im Bereich der Herstellung von Brennstoffzellen eingesetzt.

Brennstoffzellen wandeln Wasserstoff in Wasser um, wobei die dabei freiwerdende Energie in Form von elektrischem Strom z.B. zum Antrieb eines PKW oder in der Haustechnik genutzt werden kann. Die Wasserstoff-betriebenen PKW benötigen im Gegensatz zum Elektroauto nur kleine Batterien, deren Herstellung u.a. aus Umweltaspekten zunehmend umstrittener ist. „Den breiten Markt hat die Technologie auf Grund der aktuell noch wenig vorhandenen Wasserstofftankstellen-Infrastruktur noch nicht erreicht. Dies wird sich zukünftig jedoch ändern. In Siegen zum Beispiel geht Endes dieses Monats die kreisweit erste Wasserstofftankstelle an den Start. Deutschlandweit sind aktuell ca. 90 Tankstellen in Betrieb und über 40 in Realisierung. Weitere folgen“, so Kapp.  

Neben den offensichtlichen Vorzügen von Wasserstoff-PKWs – der Emissionsfreiheit, der hohen Reichweite und der schnellen Betankbarkeit – stellte Kapp auch die Möglichkeiten des Wasserstofftransports vor. So könne man Wasserstoff bis zu einer Konzentration von 10 Prozent dem Erdgas zumischen und in den bereits vorhandenen Erdgasnetzen bis zum Endverbraucher transportieren und dort wieder aus dem Gasgemisch herauslösen.

Die Fraktionsmitglieder erkundigten sich auch nach dem hohen Energiebedarf zur Herstellung von Wasserstoff, der u.a. auch als „Nebenprodukt“ der Chemischen Industrie abfällt. Diese seien zwar hoch, allerdings wäre Wasserstoff eben auch ein sehr viel besserer Energiespeicher als Batterien.

Fraktionsvorsitzender Michael Sittler bedankte sich bei Herrn Kapp für die anschaulichen Informationen zu diesem komplexen Thema und versprach, dass sich die Fraktion diesem Thema bei ihren Beratungen zum Themenkomplex „Mobilität der Zukunft“ weiter widmen werde. Er wies aber auch darauf hin, dass aus seiner Sicht die Umwelt- und Verkehrsprobleme durch eine Umstellung „eins-zu-eins“ auf welche Systeme auch immer nicht gelöst werden können. „Dazu bedarf es einer grundlegenden Änderung unseres Mobilitätsverhalten, nicht nur der Antriebsarten“, so Michael Sittler.

 

Im Bild, v.l.: Michael Sittler, Anke Flender, Heiko Becker und Fabian Kapp

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