EuroBLECH belegt große Nachfrage nach individuellen Lösungen

Zukunftstragende Maschinenkonzepte kommen nicht von der Stange. Das hat die Nachfrage nach individuellen Maschinenkonzepten auf der EuroBLECH belegt. Immer mehr Fertiger versuchen ihre Marktposition mit Sonderlösungen zu stärken.

2018 | November 05

Der zunehmende Wettbewerbsdruck zwingt branchenübergreifend immer mehr Fertigungsunternehmen dazu, sich stärker denn je voneinander abzugrenzen. Umso gefragter sind individuelle Maschinenkonzepte. „Besonders im Schiffsbau, aber auch im Bereich des Hydroformings und der Warmumformung spüren wir aktuell einen großen Bedarf an neuen, maßgeschneiderten Maschinenkonzepten“, sagt Hartwig Hiestermann, Geschäftsführer Vertrieb bei Graebener®, im Rückblick auf die zurückliegende EuroBLECH Messe in Hannover – eine der führenden internationalen Technologiemessen rund um die Blechbearbeitung.

Ein Musterbeispiel für diesen Trend ist der Automobilzulieferer LINDE+WIEMANN, der für sein eigens entwickeltes ACCRA®-Fertigungsverfahren seit Jahren auf maßgeschneiderte Graebener Hot Forming Pressen setzt. Der langjährige Graebener® Partner mit Hauptsitz im hessischen Dillenburg fertigt in seinem neuen Werk in Elstra bei Dresden aktuell die neue ZSB-A-Säule eines Mittelklassewagens, der im September auf den Markt kam. Graebener® stellte die neue A-Säule erstmals auf der Messe in Hannover aus (siehe Bild oben) und stieß damit auf große Aufmerksamkeit.

Aktuelle Projekte bestätigen großes Interesse an Sonderlösungen

Hintergrund des großen Interesses ist, dass im Gegensatz zur konventionellen Warmumformung im ACCRA®-Prozess keine Platinen, sondern rohrförmige Profile als Halbzeuge zum Einsatz kommen. Diese Profile werden während des ACCRA® Prozesses in der Graebener® Hot Forming Presse durch mehrere hundert bar mit Innendruck beaufschlagt, dadurch aufgeweitet, an die Werkzeugkavität angelegt und in einem Prozessschritt abgekühlt, um die Materialeigenschaften entsprechend einzustellen.

„Genau auf solche Sonderanwendungen haben wir uns spezialisiert“, erklärt Hartwig Hiestermann. „Wir verstehen uns vielmehr als Lösungslieferant anstelle eines bloßen Maschinenbauers.“

Aktuelle Graebener® Projekte in den USA und Mexiko belegen die Nachfrage nach technologischen Sonderlösungen auch für den Bereich des Hydroformings. Im Schiffsbau stößt Graebener® mit seinem patentierten TWP®-Fräsverfahren derweil vor allem im asiatischen Raum auf großes Interesse.

„Je spezieller die Herausforderungen sind desto eher sehen die Kunden einen Vorteil in unseren Lösungen“, bemerkt Hiestermann. „Das haben wir in Hannover deutlich gespürt und sehen uns entsprechend darin bestärkt, diesen Weg weiter zu gehen.“

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